Spieltag der Entscheidungen
Spannung für Stuttgarter Golfer
Für die beiden Bundesligamannschaften des Stuttgarter GC Solitude steht der letzte reguläre Spieltag der Saison 2023 an. Die Damen treten am kommenden Wochenende beim Münchener GC an, während die Herren sich auf den Weg zum GC Mannheim-Viernheim machen. Bei den Damen geht der Blick nach oben, denn bei passender Konstellation könnte sich das Team von Trainer Heiko Burkhard erstmals für das Final Four qualifizieren.
Dies haben die Herren 2017 und 2019 bereits geschafft und dabei sogar einmal den Titel mit nach Hause gebracht. In diesem Jahr muss die Mannschaft von Trainer Marijan Mustac am letzten Spieltag alles daran setzen, den Klassenerhalt zu sichern.
Einfache Rechnung
Bei den Damen ist die Rechnung sehr einfach. Der SGC Solitude steht punktgleich mit dem Münchener GC, belegt aber aufgrund der höheren Schlagzahl den dritten Platz. Wenn man am kommenden Wochenende die Münchenerinnen bei ihrem Heimspieltag hinter sich lässt, darf gejubelt werden. Steht München am Ende des Spieltags besser als die Stuttgarterinnen, nimmt das Team aus der Bayerischen Landeshauptstadt den zweiten Startplatz der Südstaffel beim großen Finalturnier der Deutschen Golf Liga ein, das Anfang August im GC Pfalz ausgetragen wird.
Heiko Burkhard ist wie seine Spielerinnen aber bis in die Haarspitzen motiviert und möchte das große Ziel in diesem Jahr erreichen. „Wir haben mit dem Platz sehr gute Erfahrungen gemacht, denn wir sind in München aufgestiegen. Wir mögen München sehr, hatten dort immer tolle Erlebnisse und freuen uns auf den Spieltag. Wir versuchen, entspannt an die Aufgabe heran zu gehen, denn wir waren noch nie so nah dran am Final Four und haben richtig Bock auf das Turnier. Wir haben bislang schon eine unserer besten Saisons gespielt. Das Final Four wäre ein I-Tüpfelchen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das packen werden. Falls nicht, weil München beim Heimspieltag auch nicht zu unterschätzen ist, bin ich trotzdem sehr happy“, nimmt der Coach seinen Spielerinnen etwas den Druck.
Bisher hatte Stuttgart in dieser Saison zweimal vor München gestanden und zweimal hatten die Bayerinnen die Nase vorne. Die Mannschaft soll, so der Trainer, mit guter Stimmung und einem guten Mindset nach München fahren, aber mit ebenso guter Stimmung auch wieder die Heimreise antreten.
Das Stuttgarter Team wird mit sehr starker Aufstellung antreten, denn Helen Briem ist am Start und vielleicht wird sogar Aline Krauter dabei sein, die in den USA auf der LPGA Tour ihre erste Saison als Profi spielt. Dies entscheidet sich aber erst ganz kurz vor dem Spieltag.
Helen Briem kommt mit frisch gestärktem Selbstvertrauen zur Mannschaft, denn die 17-Jährige hat mit der Nationalmannschaft bei der Team-Europameisterschaft in Finnland eine hervorragende Woche erlebt und mit großartigen Leistungen die Bronzemedaille erkämpf. Zudem steht für die Spielerin des Junior Team Germany ein weiteres, internationales Highlight auf dem Programm. Von der European Golf Association wurde die Stuttgarterin in den Kader für den Kontinental-Vergleichskampf zwischen Europa und Asien/Pazifik nominiert. Die Patsy Hankins Trophy wird Anfang August im spanischen La Manga ausgetragen.
Spannung im Kampf um Klassenerhalt
Auch bei den Herren ist die Ausgangslage einfach, wenn auch unter anderen Vorzeichen. Um den Klassenerhalt zu sichern, muss sich die Mannschaft des Stuttgarter GC Solitude beim Gastspiel in Mannheim-Viernheim vor Schlusslicht GC München Valley platzieren.
Die Mannschaft von Trainer Marijan Mustac hat sich intensiv auf diesen Spieltag vorbereitet, viel trainiert und auch an etlichen Turnieren teilgenommen.
Marc Seiler und Vincent Wilhelm haben im Berliner GC Stolper Heide die Deutschen Hochschulmeisterschaft dominiert und schlaggleich die besten Ergebnisse erzielt. Marc Seiler hatte mit einer 66 (-6) zum Auftakt die alles überragende Runde gespielt, setzte sich im Stechen gegen seinen Teamkameraden durch und durfte über den Sieg jubeln.
„Beide haben gut gespielt. Das stimmt mich froh“, nahm Kapitän Ingmar Peitz die Nachricht vom Titelduell seiner Spieler sehr positiv auf.
Jonas Kugel hat bei einem Liga-Wettspiel der Altersklasse ab 30 Jahren eine Runde mit vier Schlägen unter Par gespielt, ist also ebenfalls in hervorragender Form.
Die Mannschaft ist sich der kritischen Lage bewusst und trainiert intensiv. „So ist es gut und es stimmt mich hoffnungsvoll, dass wir diese Saison zu einem guten Ende bringen werden“, fährt Peitz mit einem gutem Gefühl nach Mannheim.
Der Platz wird sich im Vergleich zu den Vorjahren anders spielen, denn das Rough steht hoch und es wird erwartet, dass sich die Grüns extrem schnell spielen werden.
Die Position des Profis nimmt Ferdinand Müller ein, der den Platz des GC Mannheim-Viernheim besonders gut kennt, weil er einige Jahr dort gespielt hat. Yannick Schütz spielt bei der Big Green Egg German Challenge im Wittelsbacher GC und wird beim einzigen Turnier der Challenge Tour auf deutschem Boden auf eine starke Konkurrenz treffen.
Um optimal vorbereitet zu sein, wird ein Teil der Mannschaft bereits am Donnerstag nach Mannheim reisen, um sich auf die Bahnen und die Grüns einstellen zu können.
Die Tabellen vor dem fünften Spieltag
Herren, 1. Bundesliga Süd
- GC St. Leon-Rot 19 Punkte -23 Schläge
- Münchener GC 14 Punkte +93 Schläge
- GC Mannheim-Viernheim 12 Punkte +107 Schläge
- Stuttgarter GC 8 Punkte +159 Schläge
- GC München Valley 7 Punkte +149 Schläge
Damen, 1. Bundesliga Süd
- GC St. Leon-Rot 20 Punkte +57 Schläge
- Münchener GC 13 Punkte +150 Schläge
- Stuttgarter GC 13 Punkte +169 Schläge
- 1. GC Fürth 8 Punkte +207 Schläge
- GC München Valley 6 Punkte +258 Schläge
