Stuttgarter GC Solitude vor Heimspieltag
Mönsheim, 13.06.2023 – Der Ausflug ins bayerische Voralpenland war für die beiden Stuttgarter Bundesliga-Teams alles andere als ein Spaziergang. Beide Mannschaften kamen auf der sehr anspruchsvollen Anlage des GC München Valley auf den vierten Platz und mussten mit nur zwei Punkten den Heimweg antreten, freuen sich nun aber auf den anstehenden Heimspieltag der Deutschen Golf Liga, der am 24. und 25 Juni in Mönsheim ausgetragen wird.
Bei den Herren ergibt sich nach dem dritten Spieltag die Situation, dass einerseits der Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz nur zwei Punkte beträgt, andererseits aber der Vorsprung auf Schusslicht Valley auch nur noch zwei Punkte beträgt. Entsprechend beginnen bei den Verantwortlichen leise, die Alarmglocken zu läuten.
Schon früh hatten sich ein paar höhere Scores bei den Stuttgartern gesammelt, so dass im Livescoring der GC Solitude früh auf dem vierten Platz fest eingemauert war. Nach hinten war kaum Gefahr zu sehen, weil der Münchener GC stets einige Bogeys mehr in den Büchern hatte. Nach vorne war aber auch meist der Abstand auf Gastgeber München Valley zu groß, um den dritten Platz anzugreifen.
Kapitän Ingmar Peitz hatte den Verlauf des Spieltags in etwa so erwartet: „Das Ergebnis spiegelt unseren Leistungsstand wider. Es war wieder so, dass die Berufstätigen und Leistungsträger nicht das abgerufen haben, was sie abrufen hätten sollen. Unter dem Strich ist es okay, aber wir haben gemerkt, dass wir noch in den Abstiegsstrudel hereinrutschen können, wenn wir noch zweimal zu viele Punkte liegen lassen. Wir haben das intern angesprochen und klar gemacht, dass wir nach unserem Heimspieltag aus diesem Strudel heraus sein wollen. Da wollen wir so weit wie möglich nach vorne kommen, um den Klassenerhalt zu besiegeln. In Valley hat Yannick Schütz außerordentlich gut gespielt. Unter den harten Bedingungen insgesamt elf unter Par zu spielen, ist eine Hausnummer. Besser war an diesem Wochenende niemand.“
Beim Youngster Lauri Diener aus dem Performance-Team war der Kapitän selbst am Bag, als der 14-Jährige auf der schweren Anlage im Einzel zum Einsatz kam. „Er ist als gute Ergänzung mitgefahren und hat sich so auch bewährt. Mit Max Oelfke hat er einen guten Vierer gespielt und im Einzel am Sonntag hat er seine Sache auch sehr gut gemacht. Man kann von einem 14-Jährigen natürlich keine Wunder erwarten, aber der Score war völlig okay“, war Ingmar Peitz mit dem Debüt des Nachwuchsspielers sehr zufrieden.
Yannick Schütz, der bei der Porsche European Open trotz guter Leistungen den Cut verpasst hatte, schaffte das Kunststück, trotz der mehr als harten Bedingungen in Valley in beiden Einzelrunden jeweils nur ein Bogey zu notieren. Dafür spielte der Profi aber insgesamt 13 Birdies und avancierte für den Stuttgarter GC zum Spieler des Wochenendes.
„Ich hatte in Hamburg schon das Gefühl, dass mein Spiel da ist, hatte aber nicht die Erfahrungswerte, auf der DP World Tour zu bestehen. Von daher hat es gutgetan, jetzt zweimal so tief gespielt zu haben. Es war ein gutes Zeichen, dass mein Spiel tatsächlich da ist. Ich bin mit den beiden Runden sehr zufrieden. Uns war vor der Saison klar, dass wir gegen den Abstieg kämpfen. Marijan Mustac macht einen guten Job und baut gerade einiges auf, aber bis dahin dauert es noch ein bisschen und wir müssen schauen, wo wir bleiben“, analysierte Yannick Schütz die eigene Leistung und den Zwischenstand nach dem dritten Spieltag.
Damen im Rahmen der Erwartung
Bei den Damen war es Kapitänin Sophia Zeeb vorbehalten, mit einer 70 (-2) den besten Score für das eigene Team beizusteuern. Die ehemalige Jugend-Nationalspielerin brachte beeindruckende fünf Birdies unter und musste nur drei Bogeys notieren.
Insgesamt kämpften die Stuttgarter Damen die ganze Zeit dagegen an, an diesem Spieltag als Schlusslicht nur einen Punkt zu kassieren. Aufsteiger Fürth lag phasenweise vor dem Team von Coach Heiko Burkhard und erst im weiteren Verlauf gelang es Solitude, sich doch an Fürth vorbeizuschieben und am Ende mit acht Schlägen Vorsprung recht sicher den vierten Platz zu festigen. Auch bei den Damen war nach vorne der Rückstand zu groß, um führenden Teams unter Druck setzen zu können.
Heiko Burkhard war nach dem letzten Putt noch nicht klar, wie dieses Ergebnis einzuschätzen ist: „Wenn ich mir die Tabelle anschaue, dann ist nach hinten alles fein. Wir haben auf Valley und auf Fürth vier Punkte Vorsprung. Die beiden dürfen sich um den Klassenerhalt streiten. Wenn ich nach vorne blicke, war es etwas ungünstig für uns, dass München den Spieltag gewonnen hat. Für unser Ziel, das Final Four zu erreichen, wird es an den beiden ausstehenden Spieltagen spannend und knackig. Bei diesem Spieltag war in Valley für uns nicht mehr drin. Die Roughs standen sehr hoch, wir haben von den blauen Abschlägen gespielt und das war ein schwerer Platz. Wir haben es gut gemacht, sind aber knapp an unserem Tagesziel vorbei gerutscht. Das einzige Team, das über diesen Spieltag wirklich happy sein darf, ist der Münchener GC als Tagessieger. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit und freuen uns auf unser Heimspiel, aber auch auf den letzten Spieltag in München. Das sind beides Plätze, auf die wir wirklich richtige Lust haben und auf denen wir gute Erfahrungen gesammelt haben. Wir bereiten uns gut vor, werden nochmal viel Spielpraxis sammeln und das Ziel ist der Heimsieg!“
Heimspieltag in Stuttgart
Der vierte Spieltag findet auf der Anlage des Stuttgarter GC Solitude statt. Der Traditionsclub aus der Landeshauptstadt wird am 24. und 25. Juni Gastgeber für die anderen Mannschaften der 1. Bundesliga Süd sein. Bei dem Doppelspieltag mit Herren und Damen sind Zuschauer herzlich willkommen. Es besteht die Chance, an beiden Tagen spannenden Spitzensport hautnah live vor Ort zu verfolgen. Der Eintritt ist frei.
Am Samstag wird erst eine Runde Einzel und am Nachmittag eine Runde Vierer gespielt. Am Sonntag steht dann noch die zweite Runde Einzel auf dem Spielplan. Viel Golf auf höchstem Niveau wird geboten werden.
