Heiko Burkhard begleitet die gehörlosen Nationalmannschaft bei der WM

Dreimal gold bei der gehörlosen WM

Quelle: DGV
Hoch dekoriert beenden die sieben deutschen Gehörlosen-Golfer die 13. Deafgolf-Weltmeisterschaften. Austragungsort war der Wailua Golf Course auf dem wunderschönen Kaua’i. Die zum Hawai’i-Archipel gehörende Insel wird aufgrund ihrer vielfältigen Vegetation auch als Garteninsel bezeichnet und war in der Vergangenheit Kulisse für viele weltbekannte Filmproduktionen.

Die deutschen Deafgolfer um Bundestrainer Heiko Burkhard haben bei den Weltmeisterschaften kräftig abgeräumt. Vanessa Girke (GC Lohersand) holt den Einzeltitel in der Damenwertung, während Nico Guldan (GC Hohenlohe) den Sieg bei den Herren erspielt. Zudem verteidigen die deutschen Damen ihre Goldmedaille in der Mannschaftswertung. Stefanie Mayer (Münchener GC) konnte zudem in der U21-Wertung den dritten Platz sichern und auch das Herren-Team holt Bronze.

Damen-Einzelwertung: Goldmedaille (Vanessa Girke)
Herren-Einzelwertung: Goldmedaille (Nico Guldan)
Damen-Teamwertung: Goldmedaille (Vanessa Girke, Stefanie Mayer, Lisa Schmitz)
Herren-Teamwertung: Bronzemedaille (Nico Guldan, Matthias Becherer, Jan Brandenburg, Paul Neumann)
U21 Damenwertung: Bronzemedaille (Stefanie Mayer)

Heiko Burkhard ist der Bundestrainer der Gehörlosen-Golfer. Bereits bei den Deaflympics im Mai 2022 konnte er gemeinsam mit Allen John (GC St. Leon-Rot) eine Goldmedaille verbuchen. Nun hat er das deutsche Team auf das entlegenste Atoll der Welt begleitet. Der Süddeutsche ist begeistert von der Stimmung bei den Weltmeisterschaften: „Es war eine supertolle Woche hier auf Hawai’i. Die Mannschaften zeigten gegenseitig viel Respekt. Jeder war für jeden da, wir haben gemeinsam gescherzt, jeder freute sich für den anderen, der gut gespielt hat und es war ein fantastischer Teamgeist. Sowas habe ich noch nie erlebt. 

Zum Abschneiden seiner Mannschaft sagt Burkhard: „Wir haben das Maximum aus allen herausgeholt und ich bin einfach nur supermegastolz. Das ist einfach eine megacoole Truppe!“ André Vorndamme vom Deutschen Gehörlosen Sportverband (DGSV) freut sich über das starke Abschneiden der Deutschen und betont: „Die Erfolge zeigen erneut: unsere Athletinnen und Athleten spielen weltweit oben mit. Wir möchten gerne, dass dies auch in Zukunft so bleibt und bemühen uns stets um Nachwuchs und Verstärkung für unser Team.“

Gut zu wissen: Golferinnen und Golfer sind für Gehörlosen-Turniere startberechtigt, wenn sie auf mindestens einem Ohr einen Hörverlust von 55 DzB haben. Der Nachweis erfolgt durch einen HNO Arzt.